Wappen
Entstehungsdatum
Mit Genehmigung der Bezirksregierung Trier vom 29. April 1971 erhielt die Gemeinde Altrich das Recht, ein eigenes Wappen zu führen.
Wappenbeschreibung
Schild von Rot und Weiß gespalten, vorne ein weißes Andreaskreuz, hinten 3 (2:1) rote Kugeln (Weiß = Silber).
Wappenbegründung
Das Andreaskreuz in der vorderen Schildhälfte steht als Symbol für den im alten Gerichtssiegel dargestellten Kirchenpatron St. Andreas (überliefert im Jahre 1764).
Die hintere Schildhälfte erinnert an ein nach Altrich benanntes Rittergeschlecht, das im 14. Jahrhundert nachweisbar ist. Die Farben Rot und Weiß weisen auf die ehemalige Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier hin.
Die Wegekreuze
Wegkreuze gibt es in unserer Gegend häufig. Täglich kommt man daran vorbei und sieht sie eigentlich nicht mehr. Teilweise sind sie sehr alt und Zeichen der Gläubigkeit unserer Vorfahren. Die Wegkreuze auf der Gemarkung Altrich sind Dank des regen Engagements der AltricherInnen gut erhalten.
Wegkreuze standen an den Dorfeingängen. Dies begründet sich wohl in der heidnischen Zeit, in der an den Dorfeingängen und Wegscheiden „heilige“ Bäume, wie z.B. Weiden, Linden oder Eschen standen, denen im Naturglauben der Menschen eine hohe Bedeutung zugemessen wurde. Diese Bäume sollten dem Wanderer Segen bringen oder ihn für den Weg stärken
An die Stelle der Bäume dieser Naturreligionen wurden vom Christentum christliche Zeichen gesetzt. Dies waren meist Kreuze oder Heiligenhäuschen.
Kreuze wurden auch aus besonderen Anlässen aufgestellt. Kreuze im Wald wurden meist zur Erinnerung an verunglückte Waldarbeiter errichtet (wie des Possenkreuz im Hühnerfeld). Andere stellten den Dank an Gott für überstandene Kriege und Seuchen oder Bitten bei persönlichen Leid dar.
Die Kreuze im Dorf waren und sind Stationen der Fronleichnamsprozession. Die Häuser und Straßen des Dorfes waren geschmückt mit Fahnen und Blumen. Der Dorfpfarrer trug die Monstranz, die Menschen begleiteten sie festlich gekleidet, singend und betend in einer Prozession durch das Dorf, um Segen und Beistand für Arbeiten und Schaffen zu erbitten.
Ein weiterer Bittgang zu den Kreuzen wurde „Die sieben Schmerzen Mariens“ oder auch „ Die sieben Fußfälle“ genannt. Dies war der letzte Liebesdienst, den Angehörige und Freunde einem Todkranken oder Sterbenden noch erweisen konnten. Hierbei wurde immer um den Tod gebetet, nicht um Genesung. Es war selbstverständlich, dass man sich gegenseitig unterstützte und Freunde, Verwandte und Nachbarn diesen Bittgang mitgingen.